© Abwasserzweckverband Nagold 2016
Herzlich willkommen
beim Abwasserzweckverband Nagold
Es ist für uns zur Selbstverständlichkeit geworden, dass jederzeit reines, klares Wasser
aus der Leitung fließt und dass in unseren Gewässern wieder gebadet werden kann.
Das war nicht immer so. Noch in den 70-er Jahren waren die Gewässer in unserer
Region, die Nagold, Waldach, Steinach und deren Nebenbäche durch eine Vielzahl von
Einleitungen in einem besorgniserregenden Zustand. Der Umweltschutz, im Speziellen
die Abwasserbehandlung, hatten bei weitem noch nicht den Stellenwert, der ihm heute
wie selbstverständlich beigemessen wird.
Umso bemerkenswerter ist aus heutiger Sicht, dass bereits im Jahr 1975, mit der
Gründung des Abwasserzweckverbands Nagold, ein Gemeindegrenzen
überschreitender Lösungsansatz gefunden wurde, um diesem Missstand abzuhelfen.
Der Abwasserzweckverband Nagold, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, wurde
1975 aus der Stadt Nagold und den weiteren Nachbargemeinden Ebhausen, Rohrdorf
und Horb gegründet und in späteren Jahren um die Gemeinden Altensteig, Haiterbach
und Waldachtal erweitert.
Der Verband hat die Aufgabe, die im Verbandsgebiet anfallenden häuslichen, gewerblichen, industriellen Abwässer und Oberflächenwässer
abzuleiten und in der Verbandskläranlage zu reinigen. Zur Durchführung der
Verbandsaufgaben unterhält der Abwasserzweckverband ein Kanalnetz von rund 62 km
Länge, eine Kläranlage für rd. 40.000 Einwohner bzw. für 65.000 Einwohnergleichwerte.
Aber was passiert genau mit den Abwässern, den Schmutz- und Schadstoffen? Welcher
technische Aufwand muss erfolgen, um das Wasser zu reinigen, um es dann wieder in den
Wasserkreislauf zurückführen zu können?
Unsere Homepage geht auf diese Fragestellungen ein und erläutert die Funktion der
Kläranlage, der Regenwasserbehandlungsanlagen und der damit verbundenen Möglichkeit
der Energieerzeugung.
Darüber hinaus wird erklärt,
aus welchen wesentlichen
Kostenteilen sich die
Abwassergebühr
zusammensetzt.
Verbandsversammlung
Hauptorgan des Verbandes ist die Verbandsversammlung,
die sich aus den Bürgermeistern und Vertretern der Mitgliedsgemeinden
zusammensetzt. Derzeit besteht die Verbandsversammlung des
Abwasserzweckverbandes aus 23 Personen.
Verbandsvorsitzender
Jürgen Großmann
Oberbürgermeister der Stadt Nagold
Verbandsgebiet
RÜB Hochdorf-Süd
angeschlossen an die
Kläranlage Eutingen
RÜB Vollmaringen
angeschlossen an die
Kläranlage Rottenburg-
Ergenzingen
Kanalnetz:
Einzugsgebiet abflusswirksam
1.700 ha
Angeschlossene Einwohner
ca. 42.000
Einheiten für Gewerbe
ca. 13.000
Gesamtkanalnetzlänge der Sammler
62 km
Kanallänge nicht begehbar
(Durchmesser 250 bis 700 mm)
57 km
Kanallänge begehbar
(Durchmesser 800 bis 2400 mm)
5 km
Druckentwässerungsleitungen
6,5 km
Größte Fließlänge
20 km
Längste Fließzeit
ca. 6 h
Regenwasserbehandlungsanlagen
44 Regenwasserbehandlungsanlagen, davon 2
Regenrückhaltebecken mit bis zu 5600 m³ Inhalt,
39 Regenüberlaufbauwerke zwischen 60 und 1000 m³
und 3 Stauraumkanäle mit 80 bis 350 m³ Volumen.
Die meisten Bauwerke sind mit Messeinrichtungen
ausgestattet.
Bei den Messprinzipien handelt es sich um magnetisch-
induktiv gedükerte -, magnetisch-induktiv teilgefüllte-
Ultraschall Höhenstands Messeinrichtungen
zur Durchflussmessung.
Pumpwerk Rotfelden
3 Stück Pumpen
2 Stück Druckluftpumpen je, 5 l/s
1 Stück Exzenterschnecken Pumpe 12 l/s
Förderdruck 35 m
Pumpwerk Ufer
6 Stück Kreiselpumpen
5 Stück je ca. 90 l/s
1 Stück ca. 40 l/s
Förderhöhe 7 m
Pumpwerk Unterschwandorf
2 Stück Tauchmotor Kreiselpumpen je ca. 15 l/s
Förderhöhe 4,5 m
Pumpwerk Pfrondorfer Mühle
2 Stück Kreiselpumpen je 20 l/s
Förderhöhe 8 m
Pumpwerk Emmingen
1 Stück Tauchmotor Kreiselpumpe 20 l/s
Förderhöhe 4 m
2 Stück Kreiselpumpen je 30 l/s
Förderdruck 60 m
Hebewerk Ameisenwiese
2 Stück Förderschnecken
Durchmesser 900 mm
Förderhöhe 6,90 m
Förderleistung je 120 l/s
Hebewerk Kläranlage
4 Stück Förderschnecken
2 Stück 1200 mm Durchmesser je 270 l/s
2 Stück 1600 mm Durchmesser je 500 l/s
Förderhöhe 5,60 m
Technische Daten
Historie
1970 - 1975
Gespräche über eine Verbandsgründung. Konstituierende Verbandssitzung am
9.10.1975. Damalige Verbandsmitglieder Stadt Nagold und weitere Nachbargemeinden
Ebhausen, Rohrdorf und Horb-Talheim.
1976 - 1984
Planung und Bau von 30 km Abwassersammler, 20 Regenwasserbehandlungsanlagen
und Erweiterung der Kläranlage in Nagold sowie Kauf von 2 BHKW-Anlagen mit
je 80 kW Leistung. Baukosten rund 39 Mio DM.
1981
Anschluss des Deponiesickerwassers für die Kreismülldeponie in Walddorf.
1989 - 1992
Aufnahme und Anschluss von Walddorf, Rotfelden, Emmingen, Pfrondorf und
Gebiet Oberer Steinberg.
Baukosten der Investitionen rund 20 Mio DM.
1989 - 1990
Bau einer chemische Reinigungsstufe auf der Kläranlage um die Nagold von
Phosphat und Stickstoff zu entlasten.
15.Februar 1990
Kläranlage durch Jahrhunderthochwasser überschwemmt mit Schäden von
rund 2 Mio DM.
Bau eines Hochwasserdamms mit Stahlspundwänden für 1 Mio DM.
1997
Neues zusätzliches Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 125 kW, das einen erheblichen
Anteil Strom und Wärme zur Versorgung der Kläranlage aus dem Klärgas gewinnt.
1999 - 2001
Aufnahme und Anschluss von Haiterbach mit dessen Stadtteilen. Bau eines
Abwassersammlers durch das Schwandorfer Tal mit 2,5 Mio DM Baukosten.
2004 - 2005
Bau der beiden Denitifikationsbecken auf der Kläranlage mit Baukosten von rund 2 Mio €.
2005 - 2007
Aufnahme und Anschluss von Altheim, Grünmettstten, Salzstetten und Monhardt.
Bau und Umbau von Sammlern mit rund 1 Mio Baukosten.
2007 - 2008
Aufgabe der Kläranlagen Rotfelden und Emmingen.
Bau von Schmutzwasserpumpwerken und Druckentwässerungsleitungen zur
Kläranlage Nagold mit 2,2, Mio Baukosten.
2009
bis heute Ertüchtigung der Regenwasserbehandlungsanlagen im Verbandsgebiet.
Baukosten seither rund 10 Mio €.
2013
Neubau Schlammentwässerungsanlage, Ersatz Kammerfilterpresse durch
Zentrifuge.
seit 2014
Laufende Sammlersanierungsmaßnahmen, insbesondere zur Fremdwasserelimination,
mit Kosten von bisher rund 8 Mio €. Anschaffung eines weiteren BHKW mit 125 kW Leistung.
seit 2018
Modernisierung der Kläranlage mit Neubau Rechen- Sand- und Fettfanganlage, Filtratspeicher,
Belüftung und Nachklärung sowie Neubau von Regenüberlaufbecken,
mit Kosten von bisher rund 11 Mio €.
2020
Beitritt zum ZV Klärschlammverwertung Böblingen.